Mittwoch, 20. Juni 2012

Trockene Tränen

Tränen in der Stille des Pissens,
Wie ein anhebender Sturm aus Sand
Und trocken wie die Wüste meines Wissens,
Vor deinem Schatten an der Wand.

Diese Wand will ich durchbrechen,
In meinen Gedanken tat ich’s schon;
Doch deine Graffitis, die mich bestechen,
Führen das zielende Auge davon;

Und sie pflanzen es im Humus der Hoffnung.
Im gleichen Hain wächst die Hoffnungslosigkeit,
In diesem gedeiht mir manche Ahnung,
Doch für die Ernte bleibt keine Zeit.

Die Wahrheit ist in Geiselhaft,
Ich darf den Truppen nichts befehlen,
Was womöglich Wehmut schafft,
Den Schmerzen, die mich quälen.

Ich ende allmählich,
Kann mich nicht erlösen;
Nur weniges begreife ich
Und das taugt nicht einmal zum Bösen.

Trockene Tränen beim Pinkeln,
Sie füllen mich mit deinem Schatten,
Wie heißer Sand in allen Winkeln,
Mit Spuren
Die keine Schritte hatten. 

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