Donnerstag, 28. Oktober 2010

Wieder im Garten alter Möbel

Im Garten alter Möbel, im hellen Zwielicht,
Hausschluchtenschein am Ende,
Campinglicht auf meine Hände,
Dämmernd auf Möbel: lichtes Gewicht;
Macht weich die Sicht,
Auf das, was war und ruht,
Im Innern, schlecht und gut,
Was wühlt und sticht.

Dazu besänftigend, die zarten Klänge,
Saiten, hoch und tief, getrommelt leise,
Und hohl, und klingend, auf matte Weise,
Drückend federleicht, gegen die Enge.
So wird’s Herz nun schwerer,
Wie Geist und Seel sich hebt,
Und es leise in mir bebt,
Sich füllt, und wird doch leerer.
Will man erleichtern so das eine,
Drückt anderes bald mehr;
Strömt man seine Seele leer,
Nachfüllt sie sich bald von alleine.

Melancholisch wurde das genannt,
Das ruhige, starke Spiel,
Vertraut daher und gleichviel,
Mir, ist es jung und alt bekannt;
Und doch so von der Fremde singend,
Die ich blind mir malen kann,
An einen Markstein, im Irgendwann,
Mit Hoffnung, Wunsch und Wissen ringend.

Die Klänge passen mir hierher,
In meine schmale Kammer nicht –
Den weißen Turm, in allem Licht;
Zwielicht, da sinniert’s mir sehr.
Ja, selbst im künstlichen Nachtschatten,
Gedeihen wohl die besten Träume;
Wenn ich auch harre, manches versäume,
Es wächst stets neu, was wir einst hatten.
Irgendwo, in Zeit und Raum,
Einzigform hat jedes Blatt,
Das, für sich, Schönheit hat –
In Fülle, am einzelnen Baum;
Und wie im Wald,
Und dann nicht mehr,
Und dann wieder,
Wie bald.

Vom Wald weit weg,
Von der Kammer, weit,
Von der Weißenturmzeit,
Auf zwielichtem Weg.
Wo Logik nicht mehr sieht,
Tastet Seele sich voran;
Und wenn sie nur noch irren kann,
Hilft Verstand, dass es geschieht.
Harren in alter Möbel Garten,
Versäumen, erwachsen erneut,
Drum auf dem Weg noch heut,
Zu allen andren Einzigarten.

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