Montag, 11. Oktober 2010

Gekiest und zugefallen

Herbstfarben und Feuerkaskaden, auf Baumkronen und Hecken,
Aufblühend im Verblühen, im Feiern des kreisenden Todes.
Es leeren und füllen sich meine Kreise, treten aus ihren Verstecken,
Die Formen alter Gestalten, die ich einst wahr, im Zug meines Loses.
Gekiest ist der Weg, hier und da, und knirschend, bevor er sich erneuert;
Und doch scheint er mir, im Zufall erhoben, zur Bestimmung zu streben,
Im Kreisen, mit alten Zungen zu sprechen, was ich hatte beteuert,
Und was ich bereute, im unsagbaren G’fühl, klingt nach Sinn, im Leben.
Tod und Leben, und vieles mehr, fällt herab in allen Farben,
Von uralten Gewüchsen, in vielfältigen Gärten, nur wage zu vereinen,
Die vielfach Geborenen, im Protz, im Laben oder zu Trotzen, im Darben,
Wenn die Wege kreiseln, dann wird alles, wie ein Herbstbild, erscheinen -
Gekiest und zugefallen.

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