Freitag, 15. November 2013

I. Österreichischer Inklusionstag




Der Schauer, ein Adabei


Letzten Mittwoch, dem 13. November, hatte ich als PA Gelegenheit den ersten ÖsterreichischenInklusionstag mitzuerleben. Veranstaltet und gesponsert und durch eigene Mitarbeiter_innen unterstützt wurde er (offenbar) hauptsächlich durch Österreichischen Lotterien (in Kooperation mit ÖAR, ÖZIV, KoBV, Lebenshilfe). Nach mehreren Workshops zum Thema Barrieren bzw. Befreiung von diesen in mehreren Bereichen, gab es Interview, Podiumsdiskussion (Befragung und Moderation Barbara Stöckl), Musik und Tanz, gutes Essen (die letzten drei Dinge auch zwischendurch).

Ich weiß nicht, ob es einer Verletzung meiner Verschwiegenheitspflicht nahe kommt, wenn ich schreibe, dass natürlich „mein“ Kunde eine hochwertige Moderation (Workshop: Barrieren und Bildung) und einen herausragenden Auftritt (Interview) lieferte. Aber schließlich geschah es öffentlich. Bevor ich aber doch noch zuviel verschreibe, verweise ich auf Martin Habachers Blog. Bin sicher, dass es dort bald genauere Informationen (plus Video) zu allem geben wird. EDIT: Es gibt sie schon, allerdings hier, also per Youtube. Aber auch ohne dies lohnt sich ein Klick drauf. Weitere Infos zum Inklusionstag gibt es derweil auch hier: APA-OTS.

Es geht um Inklusion von Menschen mit Behinderung(en)...

Die Workshops waren selbstverständlich poltisch erregt. Die Expert_innen saßen auch zahlreich im Publikum. Die Versäumnisse der österreichischen Bundesregierung, des Staates als solcher, der sich selbst duch den eigenen Föderalismus verhindert; die Problematik einer verhinderten, ignorierten, kompromissfauligen, bisher nicht verwirklichten Umsetzung der 2008 krafteingesetzten Übereinkunft zuden Rechten von Menschen mit Behinderung, die in Österreich immerhin Verfassungsrang genießen würde... All das wurde im Detail, durch Erzählungen Betroffener, vielfach angeschnitten. Und gewiss lassen sich auf diversen Seiten zahlreiche Informationen darüber finden (siehe Linkliste unten).

 ...und um Grundsätzliches 

Ich möchte nun an Grundsätzliches erinnern. Ein Rechtsstaat bedeutet nicht, dass alle rechts fahren. Seine Urgrund besteht im gleichen Recht für alle (Mitglieder). Wird dieses Prinzip nicht durchgesetzt, ist es gleichbedeutend mit einem Gesetz, das nicht exekutiert wird: Es ist nicht existent.


Dabei ist es beinahe egal, dass es UN-Menschenrechtskonvention gibt, dass Barrierefreiheit von irgendwelchen freundlichen Damen und Herren in irgendeinem Konvent zum Menschenrecht erklärt wurde. Wenn einer Minderheit – aus welchen Gründen auch immer – die Rechte der Mehrheit vorbehalten werden, schadet dies dem gesamten Staat, der gesamten Gesellschaft. Das ist ein Naturgesetz.

Konkret (und daher sind die Papiere doch nicht ganz egal): Wenn eine Regierung es sich erlauben kann, einen (wie auch immer umschriebenen) Teil der eigenen Verfassung zu ignorieren, schwächt dies die Verfassung im Ganzen. Daher ist jedes Minderheitenthema, wie jenes der Rechte von Menschen mit Behinderung, auche in Mehrheitenthema. Es sollte auch in den Wahlkämpfen entsprechend behandelt werden.

Weitere Links:
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