Mittwoch, 3. April 2013

Jugend und Ältern

Die Jugend verschönert,
Erinnert mich an ihre Zukunft;
Das Ältern verschlechtert
Und veredelt die Zusammenkunft.

Ich würdige die Zeit,
Ihr knöchernes Tönen an eurer Seite.
Ihr Trommeln klingt in euch so weit
Und immer schneller in die endlose Weite.

Der Tod macht mir das Leben wahr,
Das Leben macht ihn zum Befreier;
Eure Schönheit brennt mich gar,
Im Feuer ihrer abendlichen Feier.

Mensch will die Menschen lachen hören,
Will sehen die fröhlichen Gesichter;
Du willst mich mit Höllenfürchten stören,
Doch ohnedem wird alles lichter.

Fürchtet euch nicht!
Das Ende ist nur einen Hauch entfernt.
Vertreibt jeden dummen Wicht,
Der euch das Sterben im Leben verlernt!

Euer Guru endet,
Euer Chef endet,
Eure Regierung endet,
Eure Jugend endet,
Euer Lachen endet,
Euer Bewusstsein endet,
Euer Selbst endet,
Euer Ende endet,
Mit Knall oder Fall,
Oder leise auf geheimnisvolle Weise.

Das Leben ist nicht gemacht zum Verweilen,
Es ist gemacht zum Eilen,
Von einem Moment der Stille zum andern,
Mensch ruht am besten im Wandern.

Die Kinder alle sollst du behüten und lieben,
Das sei dein einziges Gebot;
Überall und alle bewahre vor den Hieben,
Die Mensch erbricht in stumpfer Not.

Die Not wird Furcht genannt,
Mensch hat sie mit dem Leben erworben;
Mein Leichtdarüberredenkönnen ist bekannt,
Ich bin noch nicht gestorben.

Nicht endgültig schreib ich,
Das Leben lässt mich noch,
Und der Tod bewahrt mich,
Vor mir selber doch.



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