Mittwoch, 11. Juli 2012

Schein und Sein


Nichts scheint zu sein
Wie es scheint.
Sie mischen Farbstoff in den Schankwein,
Den man nicht zu trinken meint

Jener Bürgerfrauen schöne Silhouetten
Verhüllen ihren tiefen Abgrund;
Der reißt entzwei die Fiesen wie die Netten,
Verschluckt bei Tage
Und spuckt in nächtlicher Stund – undund.

Die spröde Hülle des Älters hält ihn nicht mehr zurück.

Die Straßenfrauen singen ihre Lieder
Und enthüllen ihre tiefe Schönheit;
Ihr Glanz kehrt mit der Sonne wieder,
Unterm Mond ihres Duftes lockende Flüchtigkeit.

Manche tragen Kostüme, die Schönsten tragen nichts.

Über Kriegserklärungen,
Über die sie nicht berichten,
Schreiben doch, in ihren Entleerungen,
Die Zeitungen, zwischen ihren anderen Geschichten,
Als unbeabsichtigte Belehrungen.

Wie es glaubt,
Scheint nichts mehr zu sein;
Den Räubern wurden die Masken geraubt,
Ihr falsches Grinsen fällt auf sich selbst herein.

Bald werden die Ertappten die Zeugen um sich schlagen.

Du hast da etwas an der Nase,
Ein Piercing ist's, kein Nasenmann.
Unter diesem entkommt uns die Phrase,
Denn mein Denken hängt daneben,
An deinen schönen Lippen dran.

Wir lesen Nachrichten anstatt zu ficken,
Wie fremde Mächte uns heimlich verleiten,
Die ihre Sünden in die Wüste schicken,
Die sie uns weniger heimlich bereiten.

Ficken ist ohnehin ein schlechtes Wort; will körperlich lieben wie ich tanze.

Und ich will mich rächen, eine andere Geschichte.

Alles ist,
Wie es scheint oder nicht;
Alles was ihr im Glauben ermisst,
Alles was ihr tatsächlich wisst,
Alles was man ehrlich verspricht,
Alles wobei man sich verspricht.

Er tut's,
Der Zeitgeist leckt Taten wie Fakten am Arsch.

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