Freitag, 13. Januar 2012

Schlafloses Reimen

Ich dichte nicht, um euch zu nerven,
Mit Sprachkleckserei, farbiger oder blässer,
Oder um mein Weh auf euch zu werfen:
Nach Dichterei schlaf ich jedoch besser.

Dazu trinke ich ein Bierchen,
Aqua Vitae im Hopfen ist feine Medizin,
Mit Vitamin B und mehr (ich esse keine Tierchen);
Und alte Träume sprudeln auch darin.

Mit diesen Mitteln will ich wenden,
Den Schlafrhythmus zum hellen Tage hin.
Denn die Nacht muss mit der Sonne enden;
Danach zu wachen macht manchmal Sinn.

Eher zu schlafen macht Sinn nicht oft.
Geduld! - ist wie eine kühle Mätresse:
Es genügt nicht, dass man auf sie hofft;
Der Beharrliche gewinnt ihr Interesse.

Der starr Harrende aber bricht sich bald
Selbst, das wund gesessene Herz;
Seine Glieder werden davon taub und kalt,
Noch bevor sie ihn geleitet inwärts.

Weich und stark wie der große Strom,
So will ich dahin treiben, auf meinem Weg;
Wie er und auf ihm, wo hin und davon.
Mein oder dein ist der querende Steg.

Über allem die Sonne und die Sterne hängen.
Was ich will gewinne ich durch Freundschaft;
Es entzieht sich mir bei meinem Bedrängen.
Mein Leben trägt weder Glauben noch Wissenschaft.

Mein Leben ist Kunst oder ihr Versagen,
Die sich erlebt, nicht über, sondern durch die Natur.
Wir dienen unserem Wollen und Wagen,
Seit wir uns (in Gott) erschufen, in dieser Kultur.

Gott ist Göttlichkeit, selbiges ist helles Sehen
In der Finsternis; dies ist allen Menschen eigen,
Wenn sie ihr Wollen wollen und folgendes verstehen:
Wir sind wohl nicht, was die uns Gleichenden uns zeigen.

Vielfach sind wir, was Mensch nicht bezeigen kann,
In seiner bloßen Menschlichkeit.
Ich leere mich mit meinem Bier bald dann,
Wenn ich gereift bin für die Heimeligkeit.

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