Donnerstag, 8. Dezember 2011

Totgeborener Traum

Ich wache mit einem totgeborenen Traum
Im kaum gewagten Atem
Und kann vom Träumen allein nicht leben
Ich atme Schmerz
Bin ummauert von Zeit darin
Ohne Schlaf
Ohne Nahrung
In Müdigkeit und Hunger
Nach Wiedergeburt
Und Ende des Traums
In seinem Erwachen

Mein Heim riecht nach Hotel
Ich reise ohne mich zu bewegen
Bewege mich ohne fort zukommen
Will nirgends hin
Es gibt kein Ziel und keine Zeit
Zu meiner freien Verfügung
Und bin ich frei
Bin ich verloren
Im totgeborenen Traum
Der ist so echt
Ich fühle mehr an ihm
Als mir die Dinge begreiflich machen
Über die ich suchend wache

Ich bin fündig im Traum
Blind in seiner Dämmerung
Im Morgengrauen seines im Tode Verweilens
Blendet mich die volle Leere
Taste ich mich an meine Schritte heran
Und das alles scheint so tragisch zu sein
So negativ den darin Lesenden
Doch gut ist’s
Ihnen unbewusst
Geschieht doch nichts
Und dies zu ihrem Willen und Behelfe
Mir nichts
Zu ihrem Schutz

Mein Leben ist ein totgeborener Traum
Voller lebendiger Charaktere
Nach denen ich hin und wieder greife
Mit meiner kalten Hand
Da fühle ich nichts
Ehe sie nicht zurückkehrt zu mir
Um sich zu wärmen
Im Flammen meiner Einsamkeit
Tote Insektenkörper kleben an der Decke
Als hole Ausstellungsstücke
Als Willkommensgruß
Hier gehöre ich mir
Will nicht mehr warten
Um aus meiner Kompostierung herauszuwachsen
Darum wird eines nicht geschehen
Anderes jedoch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreib dich aus