Dienstag, 21. September 2010

Der Sommer fällt schon von den Bäumen

Manch Baum bräunt sich schon im Hauch,
Des kühlen Windes kündender Wende,
In herbstreifer Sonne, dort sitz ich auch;
Zwielicht fällt in meine Hände.

Um mich wirbelt egozentrisch Blechverkehr,
Auf den Staub – Ihr Nasen,
Riecht euch auch der welkende Verzehr,
Der Welt, im Brennen und Gasen.

Kein Innehalten an ihren losen Botschaften,
Wenn Wehmut jäh mich schlägt,
Mich erinnernd, an innig weite Landschaften,
Eines Waldes, fern und herbstbelegt.

Ich bleib noch wandernd im Hochhaustal,
Denn anywhere is nowhere Guys,
Und anytime is no time, für den Fall,
Dass ich im Dasein leben weiß.

Winter wird bald alles kalt verschlingen;
Sitz dann in tiefer Dunkelheit,
Wo Geister und Geschichten mit mir ringen,
Selbst gebärend, der neuen Zeit.

Ein Kondensstreifen durchglüht das Blühen,
Des milchigen Himmelblaus, ganz hell;
Und bald werden wir Winters Wehen fühlen,
Kondensierend, frierend, schneeblau, grell.

Ich muss durchforsten das baldige Wintern,
Dann durch den geweißten Wald;
Doch in der Stadt, der Waldesnähe fern,
Ist’s eine Bar, ich suche bald.

I died once and will this time too;
Kampfschrei des Gebärens hörst du,
Kraft wächst in schmerzlich tönender Ruh,
Dann strebst du dem Wandel zu.

Und der stete Wandel strebt zu dir,
Das Vergehen ist deine Quelle.
Harrst du auch all der Mauern hier,
Wandelst doch bald an ihrer Stelle.

Angst ist Angst, wenn sie ist,
Ein lautes Nichts im All;
Winter, den du vielleicht vermisst,
In des Sommers stillen Fall.

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