Montag, 26. April 2010

Sonne entgegen

Mein Laptop steht der Sonne entgegen,
Dennoch tippen meine gewärmten Finger,
Im sanften Sonnenküssen,
Vor dem Menschenküssen.

Ruhend wach die hell gegrünten Blätter,
Im abendlichen Schlafengehen,
Und Blütenzeit so manches Baumes;
Wach geküsst die Erinnerung,
An den Augenblick des vielfachen Ruhens.

Wach bin ich und aufblickend,
Zu dem jungverliebten Paar,
Dem löwenzahnbekränzten Kind,
das seine sonnigen Kreise radelt;
Folgend, den Bällen und Frisbees,
Mit still kreisenden Sonnebällen,
Im Niedersinken des Frühlings,
Auf die lichtdurstige Campuswelt.

Ihr Trinken ist naturgerecht,
Denn sie gibt vielfach Farben wieder,
Und die so vielfarbigen Kinder,
Spenden hinzu vielsprachiges Lachen,
Widerhallend in großen Gesichtern.

Wie selbst die köstliche Sonne,
Weiche ich den wachsenden Schatten,
Verlasse ihre behutsamen Baumgewölbe,
Zögernd ins waghalsige Dunkeln,
Senke mich nieder in seinen Glanz,
Des sterbenden Tages Opferfeuer,
Im frischen Zwielicht,
Elektrik und Himmelsdämmern,
Und über mir brütet ein Rabenpaar,
Im dunkelblaubadenden Geäst.

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