Donnerstag, 6. August 2009

Kremser Todeschüsse Fragerei

Der in Krems durch die Polizei getötete Jugendliche wurde von hinten erschossen, was die vielen offenen Fragen nicht verringert. Beispielsweise, warum AI-Generalsekretär Heinz Patzelt ein verbessertes Training für PolizeibeamtInnen empfiehlt, während es von offiziellen Seiten der Polizei heißt, dass in das Schusswaffentraining der Exekutive ausreichend investiert wird. Da werden wohl Kompetenzen vertauscht. Wenn aber selbst der Sprecher der Polizei nicht die Gelegenheit nutzt, mehr Geld für die Ausbildung seiner KollegInnen zu fordern, wird die Regierung sie weiterhin bequem inkompetent-sparen – wenigstens das wundert nicht. Vielleicht beabsichtigt man ja auch, gewisse Sicherheitsbereiche in unserer Mostschädel-Republik eines Tages zu privatisieren; laut Patzelt sind private Bodyguards ohnehin besser ausgebildet, als Exekutivbeamte.

Was auch immer: An einem mangelhaften Schusswaffentraining wird der Tod des vierzehnjährigen Einbrechers vielleicht doch nicht gelegen haben; offenbar lag der Supermarkt im Dunkeln. Die Erfahrungen des Lebens legen vielmehr nahe, dass es sich um einen individuellen Fehler jener Polizeibeamten handelte, denn wenn wir uns, bei aller Tragik dieses Falles, ehrlich sein wollen: Es gibt schon recht ungute Beamte in diesem Land (um aus Rücksicht nicht „dämliche“ zu schreiben).

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