Mittwoch, 3. Juni 2009

Staatsverzweifler

Der Staat als Kontrahent,
Die Politik als fremder Körper,
Das Bürgertum als Anständigkeit,
Und ohne jede Verständigkeit.

Das Christenkreuz in Händen,
Die blind ins Dunkel greifen,
Der Christus aber unberührt,
Glauben nur geglaubt gespürt.

Sprachblähungen und Geschrei,
Und keine echten Stimmen,
Weit und breit nur Jammerei:
Ein mundlos mutlos Furzen.

Kein Interesse hat es am hellen Tage,
Doch lautes Geraunze in dunkler Nacht,
Oder leise im heimlichen Kreise,
Den eigenen Verstand umgebracht.

Gratiszeigungen für Zeittötungen,
Magazine immer nachgeladen,
Kopfschussreiche Begegnungen,
Massenselbstmord sei rasch begangen.

Menschen die sich für Affen halten,
Und Eingesperrte Menschenaffen,
Und einst befreite Affenmenschen,
Als Affen die wie Menschen gaffen.

Zur Schau das Wilde im Zoo,
Ins Parlament das Primitive,
Zur Machtkontrolle der Kontrolle,
O bemächtigte Bürgerinitiative.

Souveräne Parteiklüngel
Knebeln den Souverän,
Und dieser wird im Nachhinein,
Wieder nichts verstehen.

Niemand war an nichts schuld,
Wenn üble dunkle Kreuzgreifer,
Mit gierig gehässigem Eifer,
Demokratie und Menschlichkeit verdrehen.

Die Klüngel werden gaffen,
Auf die menschlichen Wähleraffen.
Die einen verraten nur die andern,
Die anderen verraten nur sich selbst.

Und ihre Kinder dann im Dosenland,
Werden selbst nicht begreifen,
Warum sie im ganzen Elend,
Sich an andere Elende vergreifen.

Ich bin umgeben von Verfall
Und muss ärgerlich verweilen.
Doch werden wir uns die Scheiße teilen,
Die Affenmenschen und die letzten Menschen
- Die Verzweifelten.

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