Freitag, 5. Juni 2009

Der Schauer ärgert sich (Teil I) - ÖH-Wahl

25 % Wahlbeteiligung bei der ÖH-Wahl. Für alle (StudentInnen) die es noch nicht wissen: Die Österreichische Hochschülerschaft vertritt die Interessen der Studierenden auf politischer Ebene. Kommt zum Ärger gleich die Frage mit hoch: Was lernen die Jungakademiker heutzutage? Dass politische Inaktivität, Trägheit und Blödheit zur akademischen Karriere gehören? Fraglich: Ich war selbst vor kurzem noch Student und zu dieser Zeit lernte ich viele intelligente, junge Menschen kennen. Kann sich der Schwachsinn, aus dem Parlament, in zwei Jahren bereits dermaßen ausgebreitet haben?

„Auch eine Stimmenthaltung ist ein Statement“, poltert es da über die Zunge. Nein ist sie nicht! Nicht in einer Demokratie: Ein Statement ist nur ein Statement, wenn es von irgendjemanden inhaltlich wahrgenommen werden kann. „Ich war zu Faul zur Wahl zu gehen“, ist zwar eine Aussage, aber weder politisch noch demokratisch wahrnehmbar.

Wenn ich beispielsweise bei den kommenden EU-Wahlen die Grünen wähle (was ich machen werde), erfährt man: Aha! Eine Stimme mehr für die „Kampflesbe“ Ulrike Lunacek und ihr politischen Programm. Das ist ein Statement, eine politische Aussage von Anonym. Wenn du nicht zur Wahl gehst, schlägt sich dies nur in der Nichtwählerstatistik nieder. Dann wissen wir nur, dass unsere Erwartung, eine bestimmte Anzahl von Wählern als Wähler zu registrieren, sich nicht erfüllte. Mehr wissen wir nicht. Der Regen, der das Feuer auf dem Dach der Demokratie hätte löschen sollen, viel nicht so stark wie erwartet: Was für eine politische Aussage steckt dahinter? Dass das Wetter sich nicht politisch äußern will? Meine Meinung ist das ich keine Meinung habe?
Soll das die akademische Zukunft sein? Der Ärger wühlt viele Fragen auf…

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