Montag, 23. Februar 2009

Obacht! Finanzmarksteine der Geschichte.

Aus Schrecken, erwarteten Niedergängen und Panik wird allmählich ein gesetztes, stirnrunzelndes Starren auf die modernen Chalkboards der ExperteInnen in Fragen des Wirtschaftskrisenmanagements. Aus den gelähmten Mundwinkeln tröpfeln nicht mehr, sondern strömen nun in die Ohrmuscheln des Journalisten: Maßnahmen, werden ergriffen von Worten, Steuergeld in die Löcher gestopft – da haben wir wenigstens irgendwelche Taten, das beruhigt. Kommt mehr Kontrolle über die Finanzmärkte, vielleicht auch über deren einzelne Akteure; oder bedeutet dies Gerede nur ein Mehr an Institutionen, ein neu bezogenes Bürogebäude in Manhattan, in Brüssel, in Sonstwo, von wo aus ein höherer Geldfluss in größere Löcher begafft werden kann?

Nun drängt man recht schnell in die Naturschutzgebiete Alaskas ein: Goldrausch! Mehr Kontrolle über die eine Hand lässt sich leicht versprechen, wenn die andere Hand zugleich hinter dem Rücken die Finger kreuzt, zwischen denen ein Papier zerknittert, auf dem alte Worte über Vernunft und Verantwortung, auch für zukünftige Generationen, gedruckt stehen. Wird es weggeworfen oder emporgehoben – Da geht’s lang! wird bestimmt gerufen, nur mit welchem Wink in welche Richtung? Obacht!

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