Montag, 3. November 2008

Ob Obama Aber

Ob morgen jene in den USA gewinnen werden, die dem emigrierten Ex-Österreicher Arnold Schwarzenegger glauben, dass er einst vor dem Sozialismus geflohen sei, weil dieser ihm keine Möglichkeiten bot – beispielsweise als „Conan der Barbar“ aufzutreten, in einem Film, den die Welt wahrlich nicht missen will.

Aber natürlich wissen die US-Amerikaner nicht, dass Österreicher das Wort „Sozialismus“ nicht einmal fehlerfrei auszusprechen vermögen, einerseits aufgrund des „Habsburger-Gens“, welches die Monarchie automatisch in jedem und jeder damaligen UntertanIn heranmutieren lies, andererseits, da die österreichische Zunge beim Aussprechen des besagten Wortes stets über irgendeinen alten Nazi in der Familiengeschichte stolpert.

Andererseits müssten die US-Amerikaner wissen, dass keinem „Hartarbeitenden“ etwas genommen wird, wenn man unter den Motto „Umverteilung“, jene Spitzenmanager und Spekulanten verstärkt zur Steuerkassa bittet/zwingt, die für das Kredit-Schlamassel mitverantwortlich sind und durch die Zersplitterung heimischer Unternehmen ihr Cocain-Kingdom finanzieren, sondern dass dies jene stärken soll, welche die wirklich arbeitende Mittelschicht ausmachen.
Ebenso, dass man auch einem ehemaligen Kriegsveteran, namens McCain, nicht glauben sollte, wenn er meint: „Ich will dafür sorgen, dass jeder gewinnt“(sprich reicher wird) - nicht einmal das Wollen ist hierbei glaubhaft. Das kollektive Heil, in einem System, in dem es um Konkurenz, Wettbewerb und Wetten, geht verspricht der American Dream schließlich seit langem und blieb dennoch nur ein paradoxer Traum.

Traumhaft wäre es natürlich, wenn stattdessen die Wahlkämpfer Obamas glaubhafter wirkten, als jene McCains, obwohl ich nicht weiß, ob Barak Obama (der böse "Sozialist") hält was er verspricht – Er sieht wenigstens ganzheitlich besser aus und es ist ein gutes Zeichen, dass er einen Tag vor den Wahlen immer noch nicht gemeuchelt wurde. Wenigstens das Security-System scheint in den USA noch zu funktionieren. Aber abwarten. Obama müsste den morgigen Wahltag, den Zeitraum der Stimmenauszählungen bis zur offiziellen Ernennung und letztlich die Anwälte der Lobbyisten überstehen, ehe er seine Versprechen wahr machen könnte.