Dienstag, 27. Mai 2008

Wer wird es werden

Vieles ist noch unklar, das nähere Informationen über die jüngsten Verhaftungen von Tierrechtsaktivisten in Österreich in den Anschein öffentlich sichtbarer Fakten bringen könnte. Die Einen werfen den Anderen vor, eine – wie auch immer geartete – radikale Organisation gebildet zu haben, die einen jener Anderen werfen jenen Einen vor, bereits seit längerer Zeit eine solche Organisation zu sein. Bei all diesem anfänglichen Definitions-Geplänkel, das auf die Deutung abzielt, wer hier radikal, kriminell, überzogen reagierend oder schlicht politisch manipuliert ist, kann ich den Einwand der Grünen, dass die Polizei in diesem Fall unverhältnismäßig gehandelt habe, am ehesten nachvollziehen, wenn ich mir das Kindercafe Lolligo, mitten in Wien, ansehe, das die Polizei im letzten Jahr mehrmals besucht – nach Angaben betroffener „gestürmt“ – hatte, weil man dort zivilen Ungehorsam gegen die Kameraüberwachung eines Kinderspielplatzes vermutete. Offenbar hatten durch die Verhaftungen irgendwie Betroffene, Verbindungen zu jenem Kindercafe.

Zudem muss man sich die Frage stellen, wenn ein solch dringlicher Handlungsbedarf gegenüber radikalen, international organisierten Tierschützergruppen besteht, warum dann nicht wesentlich gefährlichere Individuen in Untersuchungshaft, anstatt in europäischen Regierungen, sitzen – diese setzten sich, nicht minder militant, für die Vorteile von Mensch-Schweinen ein, einer Spezies die zwar weder echtes Schwein, noch tatsächlich etwas Menschliches darstellt, die jedoch genug tierische Ferkeleien verbuchen kann, um teilweise unter das Tierrecht zu fallen (eine entsprechende Studie, in welchem Ausmaß dies gilt, wird gerade, auf Anregung der EU, erarbeitet – ob die Antikorruptions-Reform fruchten wird, hängt dummerweise vom Wirken des zu Bekämpfenden ab).

Da an die Mensch-Schweine allerdings keiner herankommt, die Fußball-EM mediengünstig für ein Ablenkungsmanöver bereits in den Startlöchern steht, scheinbar eine rechtliche und friedliche Aktion mehrerer Tierschutzorganisationen in größerem Ausmaß bevorsteht, zu denen die Verhafteten Kontakt oder Mitgliedschaft pflegen und des weiteren allmählich die verdächtigen Muslime ausgehen – zumindest will man sich selbst nicht verdächtig durch die Eintönigkeit seiner Verdächtigungen machen – liegt es nahe, das einmal ein Gruppe von Tierrechtlern drankommt. Die Justiz wird klären, ob mit Recht oder ob die Polizei – mittlerweile von der Korruption und willkürlichen Verfügungen durch Politiker gereinigt – hierbei nur half, die Tierschutzbewegung zu diskreditieren, was jedenfalls gelungen sein dürfte, ob sich die Aktion nun als legitim herausstellt oder nicht.

Es bleibt jedenfalls zu beobachten, denn dieser Fall könnte sehr viel über gewisse Machenschaften in unserer Republik und ihrer EU zu Tage fördern; ob nun eine manipulierte Exekutive oder eine militante Gruppierung von „Rechtlern“ dabei dumm ausschauen wird, wird sich hoffentlich bald erweisen. Wir – die Zivilgesellschaft - sollten in jedem Fall bereit sein, zu handeln, sobald wir den Feind erkennen, denn das was diese EU und ich persönlich keinesfalls in noch größerem Ausmaß ertragen können, sind Netzwerke von Menschen-Schweinen, die meinen, das Recht, durch Gewalt, zu ihrem Vorteil (oder dem Vorteil anderer) deformieren zu dürfen – ob sie nun Polizeihelm oder Palästinenserschal tragen. Ob sich nun die Polizei selbst entlarvt hat oder Angehörige der Tierschutzbewegung ins eigene Fleisch geschnitten haben: Eine dieser beiden Gruppen verdient unseren vorurteilslosen Zorn; eine der beiden Gruppen scheint nicht zu verstehen, welchen Schaden sie durch ihren Dilettantismus und ihre Dummheit anrichtet.

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