Freitag, 2. Mai 2008

Gusi vs. Weltöffentlichkeit

Ja, Da schaudert die böse Welt, die ungerechte: Der Bundeskanzler Gusenbauer warnt, während der Erster-Mai-Wanderung des roten Wiens, am Tag der Arbeit (äußerst themenbezogen): Wir (Österreicher oder Sozialdemokraten – wer weiß) würden nicht zulassen, dass jemand schlecht über unser Land denke bzw. „nicht zulassen, dass jemand glaubt, unserer Jugend eine neue Erbsünde andichten zu können".

Also wieder nichts als leere Versprechungen? Wenn er mit seinen Genossen, Bürgermeister Häupl an seiner Seite, dort am Rathausplatz prangt, dann fällt es ihm offenbar leicht, die großen Töne zu spucken, selbst wenn all jene, die von ihnen getroffen werden, unter ihm zu Buh-Rufen ansetzten, um ihn darauf aufmerksam zu machen. Das innere Auge vor der Realität zu verschließen ist jedoch ein Privileg aller Staatsoberhäupter, der „Sozialdemokrat“ macht hierbei keine Ausnahme. Die eigene Klientel ist sauer aufgrund hohler Behauptungen, gebrochener Wahlverspreche(r)n, einem schlechten Führungsstil und dem noch schlechteren Verhandlungsgeschick mit dem Koalitionsgegner. Aber anstatt hierauf einzugehen, auf relevante, ver- und behandelbare Themen, lenkt er mit größenwahnsinnigen Behauptungen von der Innenpolitik ab, indem er der Weltöffentlichkeit den Glauben und das Denken verbieten möchte – sofern es Vorurteile gegen Österreich beinhaltet.

Niemand soll schlecht über den Inzestfall bzw. über Österreich aufgrund dieses Falles denken. Ob er für diesen Wahnsinn den berüchtigten österreichischen Nachrichtendienst einsetzten will oder die plattersche Überwachungspolitik exportieren? - wobei er in hierzu in vielen Staaten zu spät käme (z.B.: Russland, China, Iran, USA). Jedenfalls darf es nie wieder geschehen, dass andere Völker uns etwas andichten, ob es sich um Psychosen im Kerker – die Leute sollen nicht irgendwann „Land der Berge, Land der Keller“ singen – oder um andere „rufschädigende“ Ereignisse in der Geschichte dieses Landes handelt: Herr Gusenbauer wird verhindern, dass das Image seines Landes darunter leidet. Andere Leiden, wie die Pläne zur Steuerreform 2009/2010, die im Bereich realer Möglichkeiten existiert, müssen dafür hinten anstehen. Ich hoffe die Marschierenden des 1.Mai hatten ihre Regenschirme dabei, als der Kanzler spuckte, pardon: als er sprach.

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